Prof. Dr. Nüsslein-Volhard

24. Februar 2022, 17 Uhr:

Warum machen sich Tiere schön?

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Für viele sind die kleinen Fruchtfliegen nur lästig; Christiane Nüsslein-Volhard aber schaute sich ihre Gene genau an und fand dabei eine erstaunliche Ähnlichkeit mit dem Menschen. Dank dieser Entdeckung wurde sie berühmt und mit dem höchsten Forschungspreis der Welt geehrt. Sie blieb dennoch nicht für alle Zeiten Fliegenforscherin: Daher sieht es in einigen Räumen des Tübinger Instituts, an dem sie lange Direktorin war, aus wie in einem Aquarium.

Faszination für Flora und Fauna schon von Kindesbeinen an…

Pflanzen und Tiere begeisterten Christiane Nüsslein-Volhard schon als Vorschulkind. Eifrig lernte sie die Namen, lernte die verschiedenen Arten zu unterscheiden und liebte es, bei sehr netten Leute auf einem Bauernhof bei Frankfurt zwischen Pferden, Hühnern und auf Wiesen voller Blumen und Bäumen herumzustreifen. Die kleine Naturforscherin sammelte, was die Botanik hergab und fing schon früh die Schönheit der Pflanzen ein, indem sie sie zeichnete. Zeichnen war immer eine ihrer Leidenschaften. Mit Malen, Musik und Büchern wuchsen alle fünf Kinder der Familie Volhard auf.

Von durchschnittlichen Schulnoten zum Nobelpreis

In der Schule hatte Christiane Nüsslein-Volhard nicht die tollsten Noten. Die Natur erschien ihr spannender als der Unterricht. Die Frau, die zu den weltweit besten Forscherinnen und Forschern gehört, sagt erstaunlicherweise: „Ich war nicht auffällig begabt und ich war nicht besonders gut in der Schule.“ Dabei bekam sie 1995 in Stockholm den wichtigsten Forschungspreis der Welt, den Nobelpreis. In ihrem Fall war es der für Physiologie und Medizin. Damals war sie 53 Jahre alt und hatte schon ein reiches Forscherleben hinter sich.

Ja, und wofür bekam sie den Nobelpreis? 

Dafür, dass sie herausfand, wie die Gene der Fliegen die Entwicklung steuern, und das beim Menschen ganz ähnlich funktioniert. Sie fand dann auch das „Toll“-Gen, das bei der Fliege für die Bauch-Rückenachse zuständig ist. Es kam per Zufall heraus, dass es auch beim Immunsystem von Fliegen und bei dem vom Menschen eine wichtige Rolle spielt . Als sie zusammen mit einem Forscherkollegen dieses Gen entdeckte, riefen beide „toll“. Ein anderes Gen taufte Christiane Nüsslein-Volhard „Schnurri-Gen“. Auch Spitzenforscher haben Sinn für Komik.

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